Make Punk Not ILA!

Was haben wir uns gefreut, als wir erfahren haben, dass an diesem Tag der Bundeswehr nur eine Präsenzveranstaltung im nordrhein-westälischen Warendorf stattfinden wird und zumindest die 15 anderen geplanten Standorte angesichts des Ukraine-Kriegs gefallen sind wie die Fliegen. Darunter auch das Militärspektakel in der Julius-Leber-Kaserne im Stadtteil JWD-Berlin.

Neben dem Gschmäckle nach verschimmelten Olivgrün, das bleibt, weil auch nur eine Veranstaltung mindestens zwei zu viele sind, solange die Bundeswehr ihren Dienst noch nicht quittiert hat, haben wir uns wohl zu früh gefreut. Denn was damals noch nicht auf unserem Radar war, ist, dass am gleichen Wochenende die Internationale Luft- und Raumfahrtaustellung ILA auf dem BER stattfindet. Wie jedes zweite Jahr. Wie immer mit großem Militäraufgebot. Wie immer mit zig-tausenden Besucher*innen, die sich an den Publikumstagen das neueste fliegende Militärgerät für die Bombardierung von Städten, Dörfern, und anderer sog. kritischer Infrastruktur unter lautem Geknatter und Getöse vorführen lässt. Um hautnah erfahren zu können, wie es sich anhört, bevor Mensch meistens aus hohen Höhen unter den Bombenteppich gekehrt wird und in die walhalalische Kolateralschadenstatistik eingeht. Wie schnell das gehen kann, hat sich in der Ukraine gezeigt. Und in Syrien … Libyen … Mali … Afghanistan … Im Irak … In Jugoslawien … Guernica. (In chronologischer Reihenfolge mit unzähligen Auslassungen)

Tja, neben der Feststellung, dass Krieg und Militär einfach Moppelkotze sind, bleibt uns zumindest das Trostpflaster, dass es für die Verantwortlichen zumindest noch unmöglich scheint, genügend Menschen für zwei parallele Militärwerbespektakel zu mobilisieren.

Damit das so bleibt kommt doch gerne vorbei bei unserer Kundgebung am Samstag, den 26.5., um 18 Uhr auf dem Mariannenplatz in XBerg unter dem Motto „Make Punk Not War!

Make Antimilitarism Great Again!
Kein Krieg, kein Militär und keinen Tag der Bundeswehr!